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1896
Geboren am 17. Dezember in Stuttgart als zweites von sieben Kindern; Vater
selbstständiger Installateur.
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1912-1914
Freundschaft mit dem Weltenbummler und Clochard Stephan Julius Luthermann
alias Jules Deschamps; sie wird 1920 fortgesetzt. Der Entschluß, freier
Künstler zu werden, steht schon jetzt fest.
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1914
Im Juli Abitur am Friedrich-Eugen-Gymnasium in Stuttgart.
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1914-1918
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs Kriegsfreiwilliger. 1914/15 an der Westfront
(in Flandern, vor Ypern); 1915 an der Ostfront und auf dem Balkan (Serbien);
1915-18 im Westen (an der Somme); mehrmals verwundet.
1916 fällt der
ältere Bruder in der Nachbarkompagnie. Das Fronterlebnis hat ihn in wenigen
Wochen zum Pazifisten gemacht. In seinen Tage- und Skizzenbüchern dokumentiert
er seine Kriegserlebnisse.
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1918-1920
Vom Sommer 1918 bis März 1920 in französischer Kriegsgefangenschaft (Kasemattenlager
in der Bretagne). Seither schweres und wiederholt lebensbedrohendes Herz- und
Lungenleiden.
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Prof. Altherr
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1920-1926
Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft Austritt aus der Kirche als Antwort
auf deren nationalistische Haltung während des Kriegs und auf den Pietismus
der Eltern. Beginn des Studiums an der Kunstakademie in Stuttgart mit erspartem
Sold: bei Alexander Eckener, Robert Poetzelberger und vor allem bei Christian
Landenberger. Beginn wesentlicher Künstlerfreundschaften u.a. mit Heinrich Altherr,
Hermann Bäuerle, Wilhelm Blutbacher, Hermann Fechenbach,
Wilhelm Geyer, Otto Groß, Heinrich von
Kralik, Willi Müller, Reinhold Nägele, Otto Schließler,
Bruno Stärk, Hermann Werner, Wolfgang Zeller.
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Frau Straube (1924)
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1921-1923
Zur Finanzierung seines Studiums "Bildende Kunst" unterrichtet er an der privaten
"Bürgerschule" in Stuttgart und 1923 am Gymnasium und der Gewerbeschule in
Schwenningen.
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1922
Längerer Malaufenthalt in Gleichen (Hohenlohe).
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Arezzo (1928)
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1923/1924
Beginn des eigenständigen Radierwerks (Ätzradierung, Aquatinta, Kaltnadel).
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1924
Erste Italienreise von März bis Oktober: u.a. Sizilien, Neapel, Rom, Florenz,
Toskana. Unter dem Eindruck der italienischen Renaissance Hinwendung
zur Neuen Sachlichkeit. Der Stuttgarter Fabrikant Heinrich Sauter (Hahn & Kolb)
erwirbt künftig 1 Exemplar jeder Radierung und eine größere Anzahl Zeichnungen
und Ölbilder.
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Dorfeingang (1926)
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1925 ff.
Mitglied des Stuttgarter Kunstvereins, des Deutschen Künstlerbundes
und des Verbands bildender Künstler.
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1925-1927
Meisterschüler von Christian Landenberger mit eigenem Atelier in den Stuttgarter
Anlagen.
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1926
Malaufenthalt in Oberwilzingen (Schwäbische Alb). Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin.
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Gesa Kälberer
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1926-1933
Entstehung des lithographischen Frühwerks.
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1927
Heirat mit Gesa Rautenberg aus Hamburg, die in Berlin die Bildenden Künste studiert;
über sie Verbindung zu norddeutschen Künstlern (u.a. Josua Leander Gampp, Willi
Langbein, Christian Rautenberg, A. Paul Weber). Ihr Anteil am künstlerischen
Schaffen ihres Mannes durch Zuspruch und Kritik ist deutlich.
Ansiedlung in der kleinen ländlichen Gemeinde Sulz-Glatt am Rand des Schwarzwalds.
Bau des Atelierhauses.
Erste Ausstellungen in Mannheim (Kunsthalle) und Ulm (Schwörhaus).
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Hühner (1927)
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1927-1974
In dem nach und nach mit allen Möglichkeiten (Radier- und Lithopressen,
Dunkelkammer) ausgestatteten Atelier arbeiten regelmäßig Künstlerkollegen
und Kunstschüler (u.a. Wilhelm Blutbacher, Hermann Bäuerle, Ruth Dolmetsch,
Grete Huchler, Heinrich von Kralik, Steff Menzel, Willi Müller, Jörg Neuner-Duttenhofer,
Werner Regner, Irene G.Widmann, Wolfgang Zeller, Mitglieder der Bernsteinschule).
Freundschaft mit dem Horber Fotografen Viktor Steinwand und dem Maler und Radierer
Paul Dörr.
Die Familie vergrößert sich bis 1946 um 2 Töchter und 4 Söhne.
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Bei Nebringen (1930)
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1928-1929
Ausstellungen in Hannover (1928) und mit der "Stuttgarter Secession" (1928 und 1929).
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1928-36
Ordentliches Mitglied des von den Nazis angefeindeten Deutschen Künstlerbunds
bis zu dessen Verbot.
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Schnaithof (1928)
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1929
Die Anerkennung Kälberers wächst stetig: Allein im ersten Halbjahr hat der
Württembergische Kunstverein 50 seiner Radierungen verkauft.
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1930 ff.
Mitglied des Stuttgarter Künstlerbunds und der "Juryfreien" Stuttgart.
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Schwarzwald (1931)
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1931-1941
Initiator der Künstler- und Sammler-Vereinigung "Freunde schwäbischer Grafik".
Die Vereinigung stellt ihre Darstellungen in Württemberg, Baden und Bayern aus.
Insgesamt publiziert sie etwa 150 Originalradierungen und -lithographien.
Sie beendet ihre öffentliche Tätigkeit 1937, weil sie der Forderung nach Ausschluß
des "jüdisch-versippten" Reinhold Nägele nicht nachkommen will, arbeitet jedoch
inoffiziell bis 1941 weiter.
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Kopie nach Tizian (1924)
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1931/1932
Eine Ausstellung der Kunsthalle Mannheim (G.F. Hartlaub) "Wie der Künstler
die Kunst sieht" ("Schöpferische Kopien") zeigt neben Werken
Barlachs, Corinths, Hubbuchs, Marcks,
Noldes u.a. auch zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen Kälberers nach alten
Meistern.
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1931-1973
Gestaltung von Gemeindewappen in Zusammenarbeit mit dem Hauptstaatsarchiv
Stuttgart.
Langjähriger ehrenamtlicher Beauftragter des Landesamtes für Denkmalschutz
und der Landesstelle für Naturschutz.
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Beim Palio in Siena (1932)
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1932
Erster Ankauf eines Gemäldes durch den württembergischen Staat (Staatsgalerie
Stuttgart). Zweite Italienreise vom Mai bis August (u.a. Sizilien, Genua, Rom,
Florenz, Toskana, Venedig). Beginn der Bekanntschaft mit Dr. med. Emil Mahler
in Dornstetten bei Freudenstadt, der im Lauf der Jahre über 20 Ölbilder erwirbt.
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Kühe an der Tränke (1927-29)
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1933
Aufforderung zur Teilnahme an der Ausstellung "Beschauliche Sachlichkeit"
in Mannheim, welche der Künstler mit 14 Werken beschickt (darunter das
Gemälde "Kühe an der Tränke").
Die Ausstellung wird kurz nach der Eröffnung verboten und der ihn seit 1927
fördernde Museumsdirektor G.F. Hartlaub wird von den Nazis als
"Kulturbolschewist" entlassen; ebenso Ludwig Justi (Staatsgalerie Berlin), sowie Julius
Baum (Ulm) als "Jude".
Dritte Italienreise (u.a. Genua, Ravello, Rom, Florenz, Bozen).
Verfasst eine Resolution gegen die NS-Kunst- und
Ausstellungspolitik in Württemberg, welche mangels Unterstützung nicht
veröffentlicht wird.
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1934
Im Sommer zusammen mit Felix Hollenberg erfolgreicher Widerspruch gegen die
Vereinnahmung der Grafiker durch das "Kulturamt der Deutschen Arbeitsfront".
Aufnahme in den Fachverband "Bund Deutscher Maler und Grafiker e.V". Um zu
Ausstellungen zugelassen zu werden war eine Mitgliedschaft unerlässlich.
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Ruth D. (1936)
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1934-1938
Er wird 1934, 35 und 37 aufgefordert, sich um ein Lehramt an der Stuttgarter
Akademie zu bewerben, und schlägt die 1938 außer Konkurrenz angebotene
Professur (Grafische Klassen) aus.
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1936
Teilnahme an der einzigen Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds seit der
Machtergreifung; sie wird nach 10 Tagen auf Anweisung des
Reichspropagandaministeriums (Goebbels) geschlossen.
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Backküche (1937)
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1937
Drei für die "Große Deutsche Kunstausstellung München" eingereichte Gemälde
(darunter die Komposition: "Backküche") werden zurückgewiesen, vermutlich
wegen ihrer neusachlichen Stilisierung. Goldmedaille in Paris für 9 auf der
Weltausstellung gezeigte Radierungen. Erneut schwere Erkrankung an dem
chronischen Kriegsleiden. Die regelmäßige Fortführung des Radierwerks bricht
zusammen. Verbrennung von Werken (u.a. des 1927 entstandenen Porträts
"Hulda Rautenberg").
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Hulda R. (1927)
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1937/1939
Isolierung, Verlust der Resonanz und Vereinsamung nehmen zu. Nahe Freunde
verlassen Deutschland: dem jüdischen Freund Hermann Fechenbach gelingt endlich
die Ausreise nach Großbritannien; Reinhold Nägele emigriert in die USA; Heinrich
Altherr kehrt nach Aufgabe seiner Professur an der Stuttgarter Akademie in die
Schweiz zurück. Auf der Suche nach Rückhalt Erneuerung des Offizierspatents und
Wiedereintritt in die Kirche: Wehrmacht und Kirche werden als Gegenpole des
Nazi-Regimes erfahren und deshalb auch als ein gewisser Schutz angesehen.
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Altarbild (1939)
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1937-1945
Innere Emigration in altermeisterliche Darstellungen und Themen; Wandbilder und
Glasmalereien - auch für die Wehrmacht - entstehen, die aus der Sicht Kälberers
"mehr handwerkliche Arbeiten" sind und dem schwierig gewordenen
Lebensunterhalt dienen.
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Wieskirche (1938)
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1939
Ende August zusammen mit Hermann Bäuerle Studienreise nach Genf zur Ausstellung
der wegen des Spanischen Bürgerkriegs evakuierten Gemälde des Prado und zu dem
befreundeten, inzwischen in Saubraz (Vaudois) lebenden Maler Hermann Werner,
der die Kollegen überreden will, nicht nach Deutschland zurückzukehren.
Beide wollen jedoch ihre Familien nicht im Stich lassen.
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Kapelle Schloß Glatt
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1940/1941
Restaurierung der barocken Kapelle des Wasserschlosses Glatt zusammen mit dem
kriegsgefangenen Bildhauer und Stukkateur Roger Cana (Paris) und dem Bildhauer
Willi Müller (Schwenningen).
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Staatsarchiv Stuttgart (1946)
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1943-1945
Bei Luftangriffen (auf Berlin, Stuttgart, München, Heilbronn, Reutlingen) und
bei der Zerstörung Freudenstadts werden Werke in öffentlichem und privatem
Besitz vernichtet.
Eintreten für den Malerfreund Hermann Bäuerle, welcher wegen "Abhörens
ausländischer Rundfunksender" zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe
verurteilt wird.
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Auf der Lauer (1945/49)
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1945
Neuanfang: Im Spätsommer Mitbegründer des "Verbands bildender Künstler
Württembergs" und des "Württembergischen Kunstvereins" im amerikanisch
besetzten Stuttgart. Nach der Spaltung Württembergs und Schließung der
Zonengrenze zu Nordwürttemberg und Nordbaden im Dezember 1945 erfolgt die Gründung des
"Verbands bildender Künstler Württemberg-Süd" für das französisch besetzte
Südwürttemberg - Hohenzollern, dessen Vorsitzender er bis Ende 1948 ist.
Wiederanknüpfend an Errungenschaften der Neuen Sachlichkeit und an die
klassische französische Moderne finden Kälberers Darstellungen jetzt
rasch zu einem neusachlich orientierten Realismus.
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1946
Mitbegründer der Volksbildungswerke (Volkshochschulen) Horb, Sulz,
Freudenstadt und Hechingen.
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Annerose W. (1948-50)
Felsenhöhle (1950)
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1946-1951
Gründung und Leitung der Bernsteinschule ("Arbeitsgruppe für bildende
Kunst in Bernstein") im Kloster Bernstein bei Sulz a.N. als Ersatz für
die nicht zugänglichen, in der amerikanischen Zone liegenden Akademien
Stuttgart und Karlsruhe. Als hauptsächlichen Lehrer und zur Führung
des Internatsbetriebs gewinnt er Hans Ludwig Pfeiffer. Es entstehen
Radierungen und vor allem didaktische Lithographien als Beispiele für
die Bernsteinschüler; diese radieren, lithographieren und drucken in
seinem Glatter Atelier (Paul F. Arnold, Reinhold Fendrich, Emil Kies,
Lothar Quinte u.v.a.). 1951 gibt Kälberer die Schule, die inzwischen
ihre Aufgabe als Ersatzakademie erfüllt hat und deren Schülerzahl stark
zurückgeht, an Pfeiffer ab. Die Bernsteinschule wird 1952 von HAP
Grieshaber übernommen.
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Französin (1947)
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1946-1974
Freundschaft mit Dr. med. Hans Nagel in Horb a.N., der ihn mäzenatisch
fördert, ihm auch seit 1953 Aufträge (vor allem für Wandbilder) vermittelt.
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1947
Mitglied der wiedergegründeten "Stuttgarter Secession".
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Im Tessin (1967)
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1948-1972
Zahlreiche Mal-Reisen in die Schweiz, nach Italien, Frankreich, Holland und
Teneriffa.
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1954-1974
Zeichnerische Darstellung von Baudenkmalen der Schwäbischen Alb
samt Randgebieten ergibt ein mehrere hundert Blätter umfassendes
Werk; rund 60 Zeichnungen werden 1962-67 veröffentlicht.
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Gartenarbeit
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1950-1969
Zahlreiche Entwürfe für "Kunst am Bau"; davon werden über 50 Wandbilder
und Glasmalereien (für Privat-, Gast- und Rathäuser, Schulen, Turnhallen
und Kirchen) ausgeführt.
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Berglandschaft (1953)
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1951-1953
Erneut schwerste Erkrankung, die ihn etwa 2 Jahre lang arbeitsunfähig
macht. Das Regierungspräsidium Tübingen unterstützt ihn in dieser Zeit
und erwirbt in der Folgezeit zahlreiche Gemälde. Das Land
Baden-Württemberg besitzt dadurch - die von der Staatsgalerie Stuttgart,
dem Kultusministerium Stuttgart und dem Regierungspräsidium erworbenen
Arbeiten eingeschlossen - rund 30 Gemälde Kälberers.
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Drei Katzen (1954)
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1953
Mitglied der Künstlergilde Hechingen.
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1953-1957
Engagiert sich aktiv in der GVP (Gesamtdeutsche Volkspartei) mit Erhard
Eppler und Gustav Heinemann gegen die Wiederaufrüstung und für die
Neutralität und Wiedervereinigung Deutschlands.
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1955-1960
Beschäftigung mit "neuen" Techniken (Siebdruck, Batik, Sgrafitto, Mosaik,
Putztechniken, Glättetechnik, Drahtplastik).
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Prof. Nägele (1964-67)
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1963-1974
Erneuerung der engen Freundschaft mit dem aus dem Exil zurückgekehrten
Reinhold Nägele. Durch diesen angeregt Fortsetzung des Radierwerks (jetzt
auch mit Versuchen in Vernis mou, Aussprengverfahren u.a.).
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An der Staffelei (1967)
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1966
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für kulturelle Wiederaufbauarbeit in
Württemberg-Hohenzollern.
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1974
Tod in Sulz-Glatt am 3. Januar.
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Galerie Schloß Glatt
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2001
Im restaurierten Wasserschloss Sulz-Glatt wird eine Galerie mit
einer Dokumentation der Bernsteinschule 1946-1955 und einem
Kälberer-Kabinett eröffnet (Kunst- und Museumszentrum Schloss Glatt).
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Atelier Paul Kälberer
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2008
Gründung und Anerkennung der gemeinnützigen "Kunststiftung
Paul Kälberer" als private Stiftung mit kommunaler Beteiligung
(Landkreis Rottweil und Stadt Sulz am Neckar).
Zweck der Stifung ist es, das künstlerische Erbe des Malers und
Grafikers Paul Kälberer zu pflegen und es für gegenwärtige und
zukünftige Generationen zu bewahren. Weiterer Zweck der Stiftung ist
es, junge Menschen für die bildende Künste zu öffnen und junge
bildende Künstler zu fördern.
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